GESPRÄCHSSTOFF - NACHGEFRAGT:

Was war euer Beweggrund für Mobimex einen Tisch zu entwerfen?
Die Produkte von Mobimex sind sehr archaisch. Es sind nicht einfach nur Massivholzmöbel. Mobimex verwendet ausgesuchte Hölzer, verarbeitet sie auf eine Art und Weise, dass jedes Möbel zum Unikat wird und dies mit einem sehr zurückhaltenden Ansatz. Das deckt sich mit unserer Vorstellung, wie man Möbel macht.

Wie kam es zu diesem ikonischen Entwurf des Tisches Bridge?
Wir werden oft nach Tischen gefragt, die zu unseren Stühlen passen. Dabei kommt es meistens zu einem Entwurf, bei dem die Stühle im Vordergrund stehen. Bei diesem Entwurf sollte der Tisch im Vordergrund stehen, er soll den Raum verändern, und die Stühle sollten sich unterordnen. Ein echter Mobimex Tisch.

Was sind aus eurer Sicht die Besonderheiten bei diesem Möbel?
Sehr reizvoll fnden wir die Kombination aus Massivholz mit anderen wahrhaftigen Materialien. Beton erschien uns als super geeignet, um es mit Holz zu kombinieren. Das sieht man auch in der Architektur

Hat der Name Bridge etwas mit der Konstruktion des Tisches zu tun - oder eher mit der gestalterischen Inspiration?
Natürlich war es eine Herausforderung, den Tisch mit seinem zentralen Fuss stabil zu bekommen. Eine Stahlkonstruktion, die den Übergang von Fuss zu Platte schafft, war die Lösung. Ähnlich wie bei einer Brücke - daher der Name. Der Zentralfuss bietet ja fast grenzenlose Beinfreiheit für alle Personen am Tisch.

Warum habt ihr für die Tischplatte eine organische Form gewählt?
Am Ende eines Abendessens mit  Freunden ist zu beobachten, dass sie an der Mitte des Tisches immer weiter wegrücken. Die Personen nehmen immer mehr die Konstellation einer Ellipse an, damit sich jeder sehen und besser unterhalten kann. Eine Form zwischen Ellipse und Rechteck - erschien uns als die beste Form für einen Esstisch.

Am Schluss noch eine persönliche Frage: ihr gehört zu den international renommiertesten Gilde in der Designszene und habt schon einige sehr erfolgreiche Produkte gestaltet. Was ist euer Lieblingsmöbel das explizit nicht von euch entworfen wurde?
Jürgen: Ich habe tatsächlich ein Lieblingsmöbel, über das ich schon sehr lange nachdenke: Der „PP 225 Flag Halyard Chair“. Aber dann müsste ich ja einen Sessel von uns in den Keller stellen!
Markus: Bei mir ist das mit den Lieblingsmöbeln eher dynamisch. Im Moment mag ich den Plattner Armchair von Knoll ganz gerne, den meine Frau kürzlich gekauft hat.